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Von der «Exponentiellen Innovation» zur «Superintelligenz»

2. September 2023

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Jedes neue Upgrade in der KI wird schneller und intelligenter als die vorherige Version. Dadurch wird eine exponentiell wachsende Intelligenzexplosion ausgelöst.

Zitat/Quote:

«Die Entwicklung verschiedenster Technologien hat einen grossen Anteil an der Beschleunigung einer Grundidee.»

Wer kennt ihn nicht, den ersten Teil der „Terminator“-Filmserie. Beim Filmstart 1984 liess der Hollywood-Streifen mit seiner düsteren Vision der superintelligenten KI durchblicken, was eine „Exponentielle Innovation“ bedeuten könnte. Ausgerechnet 1984 – im Jahr, in welchem George Orwell in seinem gleichnamigen Roman ebenfalls eine düstere Vision zeichnete. Aber „Exponentielle Innovation“ kann man auch „beherrschen“ und es nutzbringend einsetzen.

Dieser Beitrag wurde verfasst von:

Joel Charles Wuethrich

Joel Charles Wuethrich

Agentur Working Press Basel

Wer sich in der Geschäftswelt der Zukunft behaupten muss, kommt in bestimmten Marktumfeldern und Branchen nicht um ein Thema herum: Disruption und Exponentielle Innovation. Da spielt die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz natürlich eine interessante Rolle. Dabei geht es unter anderem um den erstrebenswerten Zustand der «Singularität». Was hat das alles zu bedeuten?

Singularität und Exponentielle Innovation: diese Begriffe finden immer häufiger Verwendung in Konzepten, die Unternehmens- und Marketingziele definieren. Der Begriff «Singularity» (oder Singularität) wird in der Physik verwendet. Singularität hat aber auch für viele Wissenschaften eine eigene Bedeutung. Fachleute zitieren in diesem Zusammenhang gerne den israelischen Historiker Yuval Noah Harari aus «Eine kurze Geschichte der Menschheit». Diese sagt folgendes aus: «Die Physiker bezeichnen den Urknall als Singularität, als den Moment, an dem keines der bekannten Naturgesetze galt. Auch die Zeit existierte noch nicht. Es wäre also sinnlos, von einer Zeit vor dem Urknall zu sprechen.»

In der Informatik und in den IT-Wissenschaften wird dieser Begriff ebenfalls verwendet: «Der exponentielle Wandel der technischen Möglichkeiten fordert die Menschen. Man denke nur an Künstliche Intelligenz, Blockchain, Robotik, Bioinformatik, Nanotechnologie, virtuelle Realität, Big Data und so weiter», sagte beispielsweise Eric Sarasin in einem Vortrag in Basel 2021. Er ist im Verwaltungsrat der «Singularity Group», welche in innovative Projekte mit Potenzial für Singularität investiert und diese unterstützt.

Exponentielle Innovation durch Disruption

Der von John von Neumann 1958 geprägte Begriff der Singularität beschreibt also die Hypothese, dass wissenschaftliche Entwicklungen, insbesondere in der Informatik, der Nanotechnologie und der Biologie, zur Entwicklung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz führen könnten. Laut Forschenden auf diesem Gebiet wird die Singularität um 2045 erreicht. KI-Experten gehen sogar bereits von 2040 aus.

Diese allgemeine künstliche Intelligenz wird sich natürlich fortlaufend selbst verbessern. Dabei wäre jedes neue Upgrade schneller und intelligenter als die vorherige Version. Dadurch wird eine immer schnellere, exponentiell wachsende Intelligenzexplosion ausgelöst. In der Folge entsteht eine Superintelligenz, welche die gesamte menschliche Intelligenz in den Schatten stellt. Diese Superintelligenz könnte ihre Fähigkeiten theoretisch bis zu einem endlichen Zeitpunkt steigern, an dem die schiere Grösse des Wissens sich in Unendlichkeit verwandelt (Singularität).

Nach Superintelligenz die technologische Evolution

Bereits nach kurzer Zeit wären die Fähigkeiten dieser künstlichen Intelligenz der Innovationskraft des Menschen überlegen. Anhänger der Singularitäts-Theorie argumentieren deshalb, dass die Superintelligenz die letzte Innovation des Menschen sein werde. Danach sei von exponentiellen Fortschritten in praktisch allen Bereichen auszugehen. Kurzweil bezeichnet die technologische Evolution gar als Auswuchs und Fortsetzung der biologischen Evolution (Quelle: Evonik).
Bereits vor einigen Jahren hat die künstliche Intelligenz das Niveau eines Insektes erreicht. Zurzeit decke die künstliche Intelligenz das Niveau einer Maus ab. «In etwa 20 bis 30 Jahren wird die Intelligenz eines Menschen erreicht sein und in etwa 30 bis 40 Jahren wird KI die Intelligenz der gesamten Menschheit übertreffen», schlussfolgerte Eric Sarasin in einem Referat in Basel. Und dies sei der Ansatz für Singularität.

Auffällig sei, dass die Entwicklung verschiedenster Technologien einen grossen Anteil an der Beschleunigung einer Grundidee hat. Die Weiterentwicklung von IT-Netzwerken und Infrastrukturen hatte zunächst keinerlei Verbindung zu diversen Technologien. Scheinbar nicht zusammengehörende Technologien können aber einander befruchten und Innovationen beschleunigen und es kommt zu einer Explosion an völlig neuen, disruptiven Ideen, die alles bisher da gewesene auf den Kopf stellen. Die Digitalisierung spielt in diesen Abläufen selbstverständlich die grösste Rolle. Die Entwicklung digitaler Basistechnologien erzeugt zudem eine parallele Entwicklung der IT auf andere Geschäftsmodelle und Produktinnovationen.

Abschied von „linearen Geschäftskonzepten“?

Menschen entwickelten über die letzten hunderttausende von Jahren in einer Umgebung, welche man als lokal und linear bezeichnen könnte. Lange Zeit war alles, was ausserhalb der normalen Erreichbarkeit lag, nicht relevant und nicht interessant. Die heutige Welt sei exponential geworden. Disruption (bedeutet Erschütterung, Unterbrechung) ist deshalb wichtig im Geschäftsleben für Innovation und Entwicklung und somit ein angestrebter Zustand des exponentiellen Denkens und verspricht die Beherrschung ganzer Märkte und Marktsegmente. Beispiele von Disruption sind Uber, Airbnb und andere – mit einem gemeinsamen Merkmal, sie bauen alle auf einem Plattform-Gedanken auf und verbinden unterschiedliche, meistens bereits vorhandene vertikale Lösungen. (Quelle: Cisco Blog)

Dieser Beitrag wurde verfasst von:

Joel Charles Wuethrich

Joel Charles Wuethrich

Agentur Working Press Basel